#Nachgefragt bei der Jugendleitung

"Ohne Jugend geht es nicht"

Das hat sich auch der FC Flehingen schon lange auf die Fahne geschrieben. Die Jugendleitung des FCF wurde in den letzten Monaten neu aufgestellt. Mit Jörg Wilk und Thomas Jehle stehen zwei neue Leute an der Spitze und können sich auf ein breites Team im Hintergrund verlassen. Hier nun ein kleines Interview mit den beiden. Lesen lohnt sich.


Hallo Thomas, Hallo Jörg.

Seit ein paar Monaten seid ihr nun die leitenden Köpfe der FCF Jugendabteilung. Stellt euch doch bitte kurz vor. Wie kommt ihr zum Jugendfußball und was habt ihr zuvor gemacht?

Thomas: Ich habe 2 Söhne, die die Leidenschaft des Fußballs mit mir von klein auf bereits teilen. Als 2009 der damalige Jugendtrainer meines ältesten Sohnes beim SV Langensteinbach so zusagen über Nacht das Handtuch warf, übernahm ich zusammen mit einem weiteren Vater die U11-Mannschaft. Auf die Jugendtrainerlaufbahn folgte nach ein paar Jahren zusätzlich der Einstieg in die Jugendleitung. Vor ein paar Jahren habe ich mich dann beruflich verändert und mein Arbeitsplatz sich nach Heilbronn verlagert. Aus diesem Grund haben wir im Mai 2019 unseren Lebensmittelpunkt nach Flehingen verändert und fühlen uns von Beginn an sehr wohl hier in der Region und dem Ort.


Jörg:
Ich bin hier in Flehingen geboren und aufgewachsen habe eine Tochter und einen Sohn und das Glück, dass zumindest mein Sohn gerne Fußball spielt. Da ich beim FC Flehingen alle damals angebotenen Jugendmannschaften durchlaufen habe bin ich nun seit fast vierzig Jahren im Verein und hatte eine tolle aktive Zeit. Als nun der Sven etwas kürzer treten wollte sah ich die Möglichkeit meinen Teil dazu beizutragen, dass noch viele Generationen von Jugendspielern beim FC ebenso viel Spaß am Fußball haben.

 

 

Was sind eure Ideen und Ziele für die Abteilung Jugendfußball in Flehingen?

Thomas: Zuerst einmal Danke an den bisherigen Jugendleiter Sven Herbstritt, der in den letzten Jahren einen tollen Job gemacht hat und uns in anderer Funktion weiter erhalten bleibt. In den Gesprächen mit Sven deutete sich rasch an, dass in der heutigen Form das Amt der Jugendleitung als Einzelner nicht zu bewerkstelligen ist. Um unseren Spielern eine zielorientierte und attraktive Jugendarbeit anbieten zu können, ist es notwendig klare organisatorische Strukturen zu schaffen, um die vielfältigen Aufgaben innerhalb der Jugendabteilung auf mehreren Schultern zu verteilen. Ein weiteres Ziel ist es, qualifiziertes Personal an der Außenlinie zu haben. Nur dadurch können wir eine hohe Qualität der Ausbildung unserer Jugendspieler auf Dauer sicherstellen. Wir möchten jedem Kind und späteren Jugendlichen die Möglichkeit bieten in unserem Ort dauerhaft Fußball zu spielen und über ein regelmäßiges Training und Spielbetrieb sich fußballerisch zu entwickeln. Im weiteren Verlauf streben wir an, die Spieler optimal ausgebildet in der U19 an die Senioren übergeben zu können. Insgesamt sollen sich die Jugendspieler in unserem Verein heimisch und wohl fühlen.

 

Jörg: In erster Linie geht es im Jugendfußball darum, dass die Kinder Spaß am Sport und der Bewegung haben. Natürlich geht es im Fußball am Ende nicht ohne den Leistungsgedanken, aber der sollte mit den Kindern mitwachsen und kommt, wenn die Kids Spaß am Kicken haben von ganz alleine. Deshalb ist es uns wichtig möglichst viele Kinder für unsere Leidenschaft Fußball zu begeistern und bestmögliche Rahmenbedingungen für Ihre fußballerische Ausbildung zu schaffen. Da dies sicherlich eine sehr herausfordernde Aufgabe ist, haben wir die Möglichkeit zum Umbruch genutzt und verteilen diese nun auf ein großes Team in dem wir nur die Spielführer sind. Zusammen wollen wir die Ausbildung unseres Nachwuchses professioneller gestalten.

 

 

Die „Jugend ist unsere Zukunft“. Doch ohne die Hilfe der zahlreichen Eltern ist vieles nicht möglich. Wie können sich die Eltern und oder die Großeltern der Jugendspieler*innen bei uns mit einbringen?

Thomas: Ein mannschaftlicher Erfolg in der Jugend ist es auch, wenn die Spieler*innen Spaß und Rückhalt durch die Eltern erfahren. Daher ist es von großer Bedeutung, wenn die Familie das eigene Kind nicht in den Vordergrund stellt, sondern die ganze Mannschaft unterstützt und anfeuert. Die Eltern sind ein wichtiger Bestandteil der Jugendabteilung. Ohne sie ist ein funktionierendes Vereinsleben nicht denkbar. Daher bitten wir die Eltern das Betreuerteam und die Kinder/Jugendlichen durch Lob, positivem Denken bis hin zur freiwilligen Übernahme von verschiedenen Aufgaben zu unterstützen.     

Jörg: Tatsächlich ist die Jugendarbeit in einem Verein wie dem FC Flehingen ohne die Unterstützung der Eltern nicht möglich. Daher sind wir erstmal froh, dass so viele Eltern immer wieder gerne mit anpacken – sei es beim Trikotwaschen, beim Fahren zu Auswärtsspielen, oder eben auch bei Veranstaltungen, oder, oder… Bei uns sind alle Willkommen. Vor allem freuen sich die Kids über viele Zuschauer, die sie anfeuern und unterstützen, auch wenn es mal nicht so läuft.

 

Kommen wir zu der aktuellen Lage. Trainingsbetrieb gab es so gut wie keinen durch die Pandemie. Wie können die Kinder zurück auf den Platz kommen?

Thomas: Wir sehen inzwischen wieder Licht am Ende des Tunnels, was die Zeit nach der Pandemie betrifft und sind sehr gut vorbereitet. Zuerst wird es wichtig sein, wieder in den Präsenzmodus zu kommen. Das ist hoffentlich in den nächsten Wochen wieder der Fall. Erste kleine Öffnungsschritte sind bereits vorhanden. Ich denke, diese Sehnsucht nach Gemeinschaft und einem normalen Trainingsbetrieb auf dem Sportplatz teilen wir mit allen Spielern und Verantwortlichen. Dann können wir auch Zug um Zug unsere Ideen und Ziele, die wir in der Zeit der „Enthaltsamkeit“ in kleinen Arbeitsgruppen und Videokonferenzen erarbeitet und formuliert haben, in Taten umsetzen.

Jörg: Dank der tollen Unterstützung vom Hauptverein, speziell den Leuten die unser Hygienekonzept ausarbeiten und umsetzen, konnten wir unsere Kids Mitte März und nun auch Anfang Mai endlich mal wieder auf den Rasen schicken. Es waren zwar nur die unter 13-jährigen und auch das mit Einschränkungen. Aber der Anfang ist gemacht. Die aktuellen Zahlen geben uns Zuversicht, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Deshalb freuen wir uns jetzt auf den Sommer, um den Worten nun auch endlich Taten folgen lassen zu können.

 

Ich bedanke mich recht herzlich für das Interview. Bleibt gesund.

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