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AH-Turnier in Isny 2017

AH-Turnier in Isny 2017 stand von Anfang an unter keinem guten Stern Unglückliches Aus im Viertelfinale im Neunmeterschießen

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Die Mannschaft, die von 2014 bis 2016 am seit 1973 ausgetragenen internationalen AH-Turnier in Isny teilgenommen und dabei einmal Erster, einmal Zweiter und einmal Dritter wurde, ist auch in diesem Jahr wieder dem Ruf aus dem Allgäu gefolgt und hatte für das Mammutturnier mit 24 Mannschaften gemeldet.

Zunächst sah es in der Vorbereitung sehr vielversprechend aus. Die bekannten Spieler haben alle ihre Teilnahme zugesagt. Dazu kam mit Sasa Zrnic, ein Kollege von Manuel Brand und Marcel Reil, eine vielversprechende Verstärkung. Soviel sei an dieser Stelle schon einmal verraten: Der Ex-Profi passte nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich hervorragend ins Team.

Leider musste dann vor dem Turnier Goalgetter Michael Engel verletzungsbedingt und Rainer Hoffmann aus familiären Gründen die Reise nach Isny absagen. Um nicht mit nur 7 Spielern das Turnier bestreiten zu müssen, haben wir Kontakt zu unseren Freunden des FC Isny aufgenommen, die uns den aus den Turnieren in Isny und in Pforzheim bekannten Thomas Budde abstellen konnten. Auch er passte sowohl sportlich als auch menschlich hervorragend ins Team.

Am Freitag, 13. Januar ging es um 11 Uhr in Flehingen los. Über die A 8, die A 7, Immenstadt und am Großen Alpsee vorbei führte die Route direkt in das tief verschneite Oberstaufen und das dortige Vier-Sterne-Hotel Bayerischer Hof. Es folgten der Check-In und eine kleine Auszeit mit eingehender mentaler Vorbereitung auf die bevorstehende Vorrunde am Abend in der Rotmooshalle in Isny.

Die Vorrundengruppe, die sich quasi von selbst ergibt, da hier die Teams zusammengefasst werden, die wunschgemäß am Freitag anreisen und dann auch an diesem Tag die Vorrunde spielen möchten, war eine echte „Todesgruppe“. Denn mit Unitas 71 Karlsruhe und dem FC Flehingen waren die Vorjahresfinalisten in dieser Gruppe. Hinzu kamen der FC Wacker Biberach (im Vorjahr im Halbfinale gegen den FCF), der 1. CFR Pforzheim, Köfém Székesfehérvár und der FC Röthenbach.

Der FC Flehingen durfte das Eröffnungsspiel bestreiten und dabei einmal mehr den FC Wacker Biberach mit einem überzeugenden 4:0 in die Schranken weisen. Der FCF entwickelt sich zu einem echten Angstgegner für die Biberacher Kicker, denn jedes Jahr stand man sich teilweise mehrfach im Turnierverlauf gegenüber und immer gingen die Flehinger Hallenspezialisten als Sieger vom Feld.Es folgten weitere Siege gegen Köfém Székesfehérvár (4:1) und den 1. CFR Pforzheim (3:1). Danach ging es gegen Unitas 71 aus der Fächerstadt. Hier hatten sich die Flehinger vorgenommen, sich für die Niederlage im Vorjahr zu revanchieren. Gegen die Truppe um Ex-KSC-Profi Rainer Scharinger und die aktiven Verbandsliga Kicker Matthias Dörrich, Jens Helfrich und Dejan Svjetlanovic (alle TuS Bilfingen) stand am Ende nach intensivem Spiel ein verdienter 2:0 Erfolg. Im letzten Spiel gegen den RC Röthenbach wurde mit einem ungefährdeten 1:0 der Gruppensieg mit voller Punktausbeute und einem Torverhältnis von 14:2 klar gemacht.

Nach einem Bierchen in der benachbarten Vereinsgaststätte mit interessanten Gesprächen insbesondere mit den Landsleuten der Bijelic-Brüder von NK Split machten sich die Flehinger Kicker auf den Weg zum Gasthaus Bären in Isny. Nach einem sehr guten Essen ging es ins Hotel nach Oberstaufen. Bis dahin lief alles planmäßig und wunschgemäß. Im Hotel angekommen meldete sich Spielmacher Manuel Brand für den Ausflug ins Nachtleben von Oberstaufen krankheitsbedingt ab. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen konnte, war dessen Ausfall für den restlichen Ausflug und das Hauptturnier am Sonntag. Bis in die frühen Morgenstunden wurden verschiedene Lokalitäten in Oberstaufen aufgesucht. Nicht fehlen durften dabei natürlich das Apostl, der Hasenstall und das Servus.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Erholung, Regeneration und des Chillen. Ausnahme hier war Manuel Brand, der leider den ganzen Tag mit hohem Fieber im Bett verbringen musste. Am Abend fieberte der Rest im Apostl dem 48. Geburtstag von Miro Bijelic entgegen. Um Mitternacht war es soweit! Mit Bier und anderen nicht alkoholfreien Getränken wurde wiederholt auf den Jubilar angestoßen.

Während die Hälfte des Teams verantwortungsbewusst die von Coach Miro angeordnete Bettruhe eingehalten hat, fand die andere Hälfte erst in den frühen Morgenstunden zurück in ihre Zimmer. Auch wenn mancher nur schwer aus dem Bett kam, machte sich das Team am Sonntagmorgen doch frühzeitig von Oberstaufen in Richtung Isny auf, wo der FC Flehingen das Hauptturnier um 11:00 Uhr eröffnen durfte. Manuel Brand hütete währenddessen weiter das Bett. Damit fiel wie bereits erwähnt eine wichtige Stütze im Flehinger Spiel für das Hauptturnier aus.

In der Rotmooshalle angekommen rieben sich die Spieler angesichts der Gruppeneinteilung verwundert die Augen. Erneut hatte man echte „Todesgruppe“ erwischt, was so als Gruppensieger in der Vorrunde nicht zu erwarten war. Mit dem SV Eggenthal (Halbfinalist des Vorjahres und Sieger von 2010), der sich überraschend nur als Gruppenzweiter der Vorrunde qualifizierte, hatte man es gleich im ersten Spiel mit einem spielstarken und altbekannten Gegner aus den Vorjahren zu tun. Als weitere Überraschung qualifizierte sich Express Budapest I (Sieger 2011 und 2013) nur als Gruppendritter der Vorrunde für das Hauptturnier und kam dadurch in die Flehinger Gruppe. Komplettiert wurde die Vierergruppe durch die Sportfreunde Allgäu, die sich als Gruppenvierter der Vorrunde qualifizieren konnten.

Im Spiel gegen den SV Eggenthal geriet der FCF erstmals in Rückstand, konnte dann aber postwendend ausgleichen und verpasste bei guten Chancen den Sieg. Endstand 1:1. Im zweiten Spiel wurden die Sportfreunde Allgäu deutlich mit 4:0 besiegt. Im letzten Gruppenspiel gegen Express Budapest I war noch alles möglich: bei Sieg winkte der Gruppensieg, Unentschieden bedeutete Platz 2 und Einzug ins Viertelfinale und eine Niederlage hätte das frühzeitige Aus nach sich ziehen können. Dementsprechend verlief das Spiel. Die Ungarn spielten in der Abwehr sehr diszipliniert und engagiert und ließen nur wenig zu. Gleiches galt aber auch für die Gegenseite, wo Keeper Heiko Faber nur einmal in brenzliger Situation retten musste. Wenige Sekunden vor Schluss gab es dann eine Schrecksekunde für die Flehinger. Bei einem Abwehrversuch rutschten Sasa Zrnic und Keeper Heiko Faber mit voller Wucht ineinander. Dabei bekam der Flehinger Torsteher das Knie seines Mitspielers mit voller Wucht in den Bauch und musste minutenlang behandelt werden. Es war fraglich, ob er weiterspielen kann.

Aufgrund des doch etwas eigenwilligen Turniermodus des FC Isny traf man bereits im Viertelfinale wieder auf den FC Unitas 71 Karlsruhe, der seine etwas einfachere Zwischenrundengruppe souverän gewinnen konnte. Nächste Hiobsbotschaft für den FCF war nach der Verletzung des Keepers nun der zweite krankheitsbedingte Ausfall von Marcel Reil für dieses Spiel. Er wurde wohl von seinem Zimmernachbar angesteckt, was ihn bereits bei den Spielen den vorherigen Spielen der Hauptrunde deutlich einschränkte. Somit standen für das Viertelfinale nur noch 5 Feldspieler und ein angeschlagener Torwart zur Verfügung. Dennoch hatte die junge Truppe des FC Unitas 71 Karlsruhe, bei der außer Rainer Scharinger noch kein Spieler das 40. Lebensjahr erreicht haben dürfte, gehörigen Respekt vor dem stark dezimierten Flehinger Team. Es war dann auch nicht verwunderlich, dass der FCF gerade in der Anfangsphase das Spiel beherrschte und auch eine Großchance durch den Isnyer Gastspieler Thomas Budde hatte. Dieser scheiterte aber nach feiner Einzelleistung an Matthias Dörrich im Karlsruher Tor. Mit zunehmender Spieldauer ließen bei Flehingen die Kräfte nach und der FC Unitas 71 übernahm mehr und mehr das Geschehen. Bei einem Pfostenschuss hatte der FCF dann auch mächtig Glück. Kurz vor dem Ende zog Miro Bijelic unwiderstehlich an und konnte nur durch ein Foulspiel von zwei Gegenspielern gestoppt werden. Hier hatten viele Zuschauer in der Halle eine Zeitstrafe erwartet, da Miro ohne das Foul sicher zum Torabschluss gekommen wäre. Zu allem Überfluss verletzte sich der Flehinger Coach bei dieser Aktion schwer am Knie und konnte nicht weiterspielen. Beim anschließenden Neunmeterschießen – nach regulärer Spielzeit stand es 0:0 – musste er dann auch verletzungsbedingt passen. Letztlich besiegelte ein Flehinger Fehlschuss vom Punkt neben das Tor das Aus des FCF nach großem Kampf gegen den späteren Turniersieger, der sich im Finale mit 3:2 n. V. gegen Express Budapest I durchsetzen konnte. In zwei Spielen gegen den FC Unitas 71 Karlsruhe blieb der FC Flehingen nach regulärer Spielzeit bei einem 2:0 Sieg und einem 0:0 ohne Gegentreffer und brachte den Karlsruher die einzige Turnierniederlage bei.

Hätte man nicht derart großes Pech mit den krankheitsbedingten Ausfällen von Manuel Brand und Marcel Reil gehabt, wäre sicherlich ein erneuter Sieg über den FC Unitas 71 Karlsruhe und in der Folge der Einzug in das Finale möglich gewesen. Schade drum! Nichts desto trotz war es für fast alle (jeder dürfte nach diesem Bericht erahnen für wen weniger) Teilnehmer zum wiederholten Male ein schöner Ausflug ins Allgäu zu den Freunden des FC Isny. Während der drei Tage in Isny und Oberstaufen standen trotz der sportlichen Rivalität vor allem der Spaß, der Teamspirit und die Pflege der Kontakte zu Freunden aus den anderen Teams im Vordergrund. Den Kranken und Verletzen von dieser Stelle aus gute Besserung!

Für den FC Flehingen waren im Einsatz:

Heiko Faber (Tor), Dado Bijelic (5 Tore), Miro Bijelic (3 Tore), Manuel Brand (4 Tore), Thomas Budde (1 Tor), Sead Karic, Marcel Reil 1 Tor), Sasa Zrnic (5 Tore)

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